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Sind Edelmetalle als Altersvorsorge sinnvoll?

Robert Aschauer
Autor: Robert Aschauer
Unabhängiger Finanzexperte - Dipl. Bankbetriebswirt (ADG) - Ruhestandsplaner

In der Geschichte der Menschheit haben Gold und Silber in jeder Epoche die Menschen begeistert. Sie dienten als Symbol von Reichtum und Macht und als werthaltiges Zahlungsmittel bzw. Geldersatz. Heutzutage sind Edelmetalle nicht nur für die Schmuckindustrie wichtig, sondern auch ein wichtiger und unverzichtbarer Rohstoff für die Industrie.

Goldene Zeiten für Silber

Gerade Silber hat sich durch seine einmaligen physikalischen und chemischen Eigenschaften zu einem extrem wichtigen Rohstoff für viele Industriezweige gemausert. Schätzung zufolge ist unsere moderne Industriegesellschaft (Medizin, Autoindustrie, Fotoindustrie, Elektroindustrie, Elektronik, Batterien etc.) für rund 70 Prozent der Silber-Nachfrage verantwortlich. Die Nachfrage nach Silber ist in den letzten Jahrzehnten stetig angestiegen. Kein Wunder, denn die industrielle Verwendung von Silber ist vielfältig. So wird Silber für zahlreiche Zukunftstechnologien (RFID-Chips, Computer, Smartphones, Katalysatoren, Solartechnologien, Desinfektionsmitteln, Flachbildschirme, Silber-Oxid-Batterien etc.) als ein unverzichtbarer Rohstoff für die industrielle Verarbeitung benötigt. Die Nachfrage nach Silber wird zusätzlich durch das hohe Wirtschaftswachstum großer Schwellenländern wie China, Indien oder Pakistan angefeuert. Experten sehen deshalb auch für die Zukunft goldene Zeiten für Silber. Silber-Nachfrage: Tendenz steigend.

Silber als sicherer Hafen in Zeiten laxer Geldpolitik und Krisen

Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs bestand der sogenannte Goldstandard. Die Währung bestand entweder aus Gold- und Silbermünzen oder aus Banknoten, die jederzeit in Gold eingetauscht werden konnten. Diese Zeiten sind vorbei: Diese Goldbindung existiert nicht mehr. Weltweit haben sich viel Staaten massiv verschuldet und betreiben eine laxe Geldpolitik. Die Notenbanken überschütten die Wirtschaft mit billigem Geld. Mit frisch gedruckten Papiergeld werden Industrie- und Staatsanleihen aufgekauft und in Kauf genommen, dass die Währungs- und Preisstabilität vernachlässigt wird. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zum Beispiel ein Anleihen-Kaufprogramm zur Stützung der Konjunktur aufgelegt. Zeitweise pumpt die EZB ein monatliches Volumen von derzeit 80 Milliarden Euro in den Markt. Diese Entwicklung und zahlreiche geopolitische Krisen führen dazu, dass immer mehr Bürger und Anleger das Vertrauen in die Finanzmärkte und in die Sicherheit der Währungen bzw. klassischer Geldanlagen verliert. Sie suchen alternative Anlageformen, dazu zählen Sachwertanlagen und bevorzugt Immobilien und die Krisenwährungen Gold und Silber.

Anlage in Edelmetallen

Die Menschheitsgeschichte hat schon viele unterschiedliche Zahlungsmittel erlebt, doch nur Gold und Silber haben alle Krisen und Währungsreformen überdauert. Anleger sind deshalb oder gerade im 21. Jahrhundert gut beraten, wenn sie fünf bis zehn Prozent des vorhandenen Vermögens in Gold oder Silber anlegen. Sie sollen aber eine Anlage in Edelmetallen nicht als eine Spekulation betrachten, sondern als langfristige Vermögensanlage und zur Vermögensdiversifikation. Denn eine gute Risikostreuung war schon immer die Voraussetzung für eine langfristig und erfolgreiche Anlagepolitik. Die Mischung macht's und zu einer ausgewogenen Vermögensstruktur gehören halt auch mal Rohstoffe bzw. Edelmetalle. Silber ist somit eine gute Alternative und eignet sich deshalb auch für einen Vermögensaufbau zur Altersvorsorge.

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Steuerfreie Kursgewinnen nach einem Jahr

Eine Investition in physischen Edelmetallen wie Gold und Silber ist auch deshalb so interessant, weil Kursgewinne bereits nach einer Haltedauer von einem Jahr absolut steuerfrei sind.

Eine clevere Idee: Silbersparplan als steuerfreier Sachbezug

Bis zu einem Betrag von monatlich 44 Euro können Arbeitgeber ihren Mitarbeiter steuerfreie Sachbezüge gewähren. Der Gesetzgeber schreibt aber vor, dass die Leistung nicht in Geld erfolgen darf, deshalb werden häufig Tank- oder Warengutscheine ausgereicht. Seit Kurzem können Arbeitgeber den steuerfreuen Sachbezug auch für die Vermögensbildung und Altersvorsorge der Arbeitnehmer nutzen und die 44 Euro in einen Silbersparplan investieren.

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Fazit:
Edelmetalle wie Gold und Silber zählen zu den Krisenwährungen. Gerade in unsicheren Zeiten sind Edelmetallanlagen gefragt. Die Silber-Nachfrage profitiert nicht nur von geopolitischen Krisen und Währungsturbulenzen, sondern von einer nachhaltigen und zunehmenden industriellen Nachfrage. Silber ist mittlerweile bei vielen wichtige Schlüsseltechnologien ein unverzichtbarer Rohstoff. Die Nachfrage nach Silber wird deshalb auch für die Zukunft sehr positiv bewertet. Zudem gilt Silber in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Gute Gründe um einen Teil seines Vermögens in Silber anzulegen – auch für die Altersvorsorge.
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Robert Aschauer
Über den Autor: Robert Aschauer
Der erfahrene Finanzexperte Robert Aschauer schreibt für einfach-rente.de über die Themen Rente & Altersvorsorge. Er ist Dipl. Bankbetriebswirt (ADG), Financial Planer, Kreditanalyst und Ruhestandsplaner und hat langjährige Praxiserfahrung im Bankwesen und als unabhängiger Honorarberater.

Der Artikel "Sind Edelmetalle als Altersvorsorge sinnvoll?" wurde am 20.03.2017 von Robert Aschauer verfasst.

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