Welche Bewirtschaftungskosten fallen bei einer Immobilie an?
Wenn im Ruhestand das laufende Einkommen wegfällt und nur noch die Rente zur Verfügung steht, dann werden die laufenden Bewirtschaftungskosten einer Immobilie schnell zur Last. Die nachfolgende Infografik zeigt Ihnen, mit welchen Bewirtschaftungskosten (laufenden Betriebskosten, Instandhaltungskosten und Verwaltung) Sie rechnen müssen. Sie erfahren auch, welche Kosten Eigentümer im Rahmen eines Mietverhältnisses nach der Betriebskostenverordnung gegenüber einem Mieter abrechnen können.
Infografik: Bewirtschaftungskosten bei Immobilien
Infografik: "Bewirtschaftungskosten bei Immobilien"
Sie dürfen diese Infografik gerne auf Ihrer Webseite bzw. in Ihren Publikationen verwenden. (via Kreditcoaching.de)
Betriebskosten zehren an der Rente
Der Deutsche Mieterbund hat einen neue Betriebskostenspiegel (Berechnung mit den Abrechnungsdaten des Jahres 2011) aufgelegt und bis zu 2,97 Euro Kosten pro Quadratmeter und Monat ermittelt. Im Jahr summieren sich die Bewirtschaftungskosten für eine Wohnung mit 80 Quadratmeter auf bis zu 2.852 Euro. Das sind im Monat 237 Euro. Ein Betrag der bei Ruheständlern schmerzlich an der Rente zehrt.
Gutes Wohnen wird für viele Rentner zum Luxus
Wohnen ist ein Grundbedürfnis - aber für viele Rentner wird gutes Wohnen in vielen Städten zum unbezahlbaren Luxus. Gerade Rentenbezieher mit kleinen oder mittleren Renten können sich vernünftige Wohnungen nicht mehr leisten. Denn neben den hohen Bewirtschaftungskosten ist auch noch die Miete zu bezahlen. Doch die ist vor allem in den Städten in den letzten Jahren geradezu explodiert.
Wer sich seine Wohnung als Rentner nicht mehr leisten kann, muss in letzter Konsequenz die bestehende Wohnung räumen und sich eine neue Bleibe suchen. Das ist oft keine gute Lösung: Denn ein Umzug kostet Geld (Makler, Umzugskosten, neue Möbeln etc.) und eine neue Wohnung wird meistens nach dem aktuellen Mietspiegel vermietet. Nicht selten kostet dann eine kleinere Wohnung in einer ungünstigeren Lage unwesentlich weniger als die aufgegebene Wohnung. Besser haben es Rentner die auf eine eigene Immobilie für die Altersvorsorge gebaut haben. Sie haben lediglich die Betriebs- und Instandhaltungskosten zu tragen und sind von Mietpreisentwicklungen und Kündigungen geschützt.
Energetisches Wohnen wird immer wichtiger
Die Kosten für die Heizung und die Warmwasserbereitung betragen über 55 Prozent der gesamten Betriebskosten einer Immobilie. Die Abrechnungsdaten von 2011 für ergaben Kosten von 1,25 € pro Quadratmeter Wohnfläche. In erster Linie liegt das an den gestiegenen Energiepreisen. Dies Zahlen belegen, dass für Rentnern neben altersgerechten Immobilien die Energieeffizienz einer Wohnung eine immer wichtigere Rolle spielt.
Diese Kosten müssen Mieter grundsätzlichtragen
Nach der Betriebskostenverordnung können Vermieter - soweit im Mietvertrag vereinbart - folgende Kosten umlegen:
- Heizung und Warmwasser
- Wasser und Abwasser
- Beseitigung von Müll
- Öffentliche Lasten
- Müllbeseitigung
- Aufzugskosten
- Gebäudereinigung
- Versicherungen
- Gartenpflege
- Straßenreinigung
- Allgemeine Strom
- Schornsteinreinigung
- Sonstige Kosten
In vielen Städten und Gegenden ist das Grundbedürfnis Wohnen für Rentner zum Luxus geworden. Die Mietpreise sind vielerorts geradezu explodiert. Aber auch die so genannte zweite Miete zehrt gewaltig an der Rente. Denn die Bewirtschaftungskosten betragen bis zu 2,97 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Einen wesentlichen Anteil der Betriebskosten fallen auf die Heizung und Aufbereitung von Warmwasser. Rentner mit Wohneigentum haben es bei der Kostenbelastung besser. Sie müssen nur die Betriebs- und Instandhaltungskosten tragen und sind von Mietpreisentwicklungen und Kündigungen durch einen Vermieter geschützt. Unter diesem Blickwinkel ist es ratsam, sich im Rahmen einer Ruhestandsplanung auch mit dem Erwerb einer eigenen Immobilie zu befassen.