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Fonds einfach erklärt (Definition)

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Robert Aschauer
Autor: Robert Aschauer
Unabhängiger Finanzexperte - Dipl. Bankbetriebswirt (ADG) - Ruhestandsplaner

Anleger, die Geld an der Börse gut und günstig investieren wollen, sollten sich mit eine Investmentfondsanlage beschäftigen. Eine Fondsanlage ist einfach, flexibel, günstig und kann eine sehr gute Rendite abwerfen. Das nötige Wissen zu Fonds finden Sie hier.

Warum sind Fondsanlagen bei Anlegern so beliebt?

Viele Anleger bevorzugen Investmentfonds statt Einzelanlagen, wenn Sie ihre Ersparnisse mit höheren Renditechancen an der Börse investieren wollen. Und das ist gut, denn gerade als langfristige Geldanlagen sind Fondsanteile eine sehr gute Wahl. Investmentfonds können Anleger einiges bieten: sie sind eine flexible, günstige, pflegeleichte, einfache und rentable Anlageform mit einem überschaubaren Risiko.

Das Risiko ist deshalb überschaubar, da die Gelder nicht in eine oder wenige Einzelwerte angelegt werden, sondern einer breiten Streuung (Fachwort: Diversifikation) unterliegen. So werden bei einem Aktienfonds, beispielsweise bei einem Fonds auf den MSCI World Index, die Anlagegelder durch die Fondsgesellschaft in tausende Aktien diverser Firmen (aktuell: 1.585 verschiedene Aktien) bzw. Branchen aus 23 führenden Industrieländern gekauft. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass diese breite Risikostreuung langfristig immer wieder dazu geführt hat, dass Börsenschwankungen oder Kursdellen über die Jahre ausgeglichen wurden und langfristig sehr hohe Renditen erzielt werden konnten.

Wie funktioniert eine Geldanlage in Investmentfonds?

Fondsanlagen sind einfach und pflegeleicht: viele Anleger überweisen Geld an eine Fondsgesellschaft, diese Gesellschaft sammelt die Gelder und legt das Geld der Anleger entsprechend den Anlagerichtlinien des jeweiligen Fonds meist in Aktien, Anleihen, Immobilien oder sonstigen Wertpapiere an. Die gesamten Geldanlagen eines Fonds werden als Fondsportfolio oder Fondsvermögen bezeichnet. Der einzelne Anleger erhält entsprechend seiner Einlagenhöhe Anteile am Fondsvermögen. Diese kann er jederzeit wieder ganz oder in Teilen verkaufen oder durch regelmäßige (Sparplan) oder einmalige Einzahlungen erhöhen. Der Wert der Fondsanteile entwickelt sich entsprechend der im Fonds befindlichen Einzelanlagen bzw. der Wertentwicklung des Fondsvermögens.

Warum sind Fondsanlagen so bequem und einfach?

Der Anleger muss sich um nichts kümmern. Er wählt einen Fonds aus, überweist regelmäßig über einen Sparplan oder durch eine Einmaleinzahlung Geld an die Fondsgesellschaft und erhält dafür Fondsanteile am Anlagevermögen des Fonds. Anteile kann er jederzeit verkaufen oder einen Sparplan stoppen, aussetzen, erhöhen oder senken. Die Fondsgesellschaft managt für die Anleger die Geldanlagen, um den Kauf und Verkauf von Fondsanteilen und um die Verwaltung des Fondsvermögens kümmert sich eine spezielle Depotbank. Ein Anleger kann ohne spezielles Börsenwissen und ohne großem Zeitaufwand mit einer Fondsanlage sein Geld rentabel an der Böse anlegen.

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Wie sicher sind Fondsanlagen?

Alle in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Fonds unterliegen anlegerfreundlichen Regeln. Eine spezielle Depotbank verwaltet das Anlagevermögen der Fondsgesellschaft in Form eines Sondervermögens. Die Fondsgesellschaft hat somit keinen direkten Zugriff auf die Anlagegelder. Geht die Fondsgesellschaft pleite, sind die Gelder der Anleger davon nicht betroffen. Deshalb sind Fondsanlagen rechtlich eine sichere Geldanlage.

Die Kurse von Fonds können starken Schwankungen unterliegen, besonders wenn sich Aktien im Fondsvermögen befinden. Die Kurse von Aktienanlagen spiegeln die allgemeine Wirtschaftsentwicklung, die Stimmung an den Börsen und die Gewinnerwartung der Aktiengesellschaften wieder. Es liegt in der Natur von Aktienanlagen, dass Börsenkurse jederzeit eine Talfahrt oder eine Rallye starten können. Langfristig ist es wissenschaftlich bewiesen, dass Aktien zu den rentabelsten Geldanlagen gehören. Damit eignen sich Fondsanlagen auch hervorragend für die Altersvorsorge.

Welche Arten von Investmentfonds gibt es?

Grundsätzlich kann man Investmentfonds in aktive oder passive Fonds einteilen. Bei einem aktiven Fonds versucht der zuständige Fondsmanager mit seinem Team durch aktiven Handel die Rendite zu erhöhen und besser als der Markt zu sein. Diese Fonds verursachen hohe Kosten und diese werden den Anlegern in Form von hohen Ausgabeaufschlägen und Management-/Verwaltungsgebühren in Rechnung gestellt.

Demgegenüber stehen passiv gemanagte Fonds. Bei diesen Fonds wird ein bestimmter Vergleichsindex (z.B. MSCI World oder Dax) so genau wie möglich nachgebildet. Der Anleger erzielt genau die Rendite, die der jeweilige Index oder Markt abwirft. Da es keine Fondsmanager oder ein großes Fondsteam gibt und kein aktiver Handel durchgeführt wird, fallen nur sehr geringe Fondskosten an. Man spricht bei diesen Fonds von börsengehandelten Indexfonds (ETFs).

Welche Fondsvarianten gibt es und für wen eignen sich diese?

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Unzählige wissenschaftliche Arbeiten haben gezeigt, dass die meisten Fondsmanager durch ihren aktiven Handel den Markt nachhaltig nicht schlagen. Somit stellt sich für jeden Anleger die Frage, warum nicht gleich in passive Fonds, also börsengehandelte Indexfonds (ETFs), zu investieren. Diese Fonds werfen langfristig bessere Renditen ab und die einmaligen bzw. laufenden Kosten sind wesentlich geringer als bei aktiv gemanagten Fonds.

Wie kann ich in Fonds investieren?

Sie können Fonds sehr einfach erwerben. Es genügt ein Kaufauftrag (Order) bei einer Bank, Fondsplattform, Fondsvermittler oder direkt bei der Fondsgesellschaft. Dabei fallen unterschiedlich hohe Gebühren und Kosten für den Kauf bzw. Verkauf und die Depotführung an. Es zahlt sich aus, die Angebote und Gebühren der verschiedenen Anbieter zu vergleichen, weil Sie damit bei höheren Kaufsummen oder regelmäßigen Einzahlungen über Sparplänen Hunderte von Euro sparen können.

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Fazit:
Fonds sind die ideale Anlageform, wenn Sie ihr Geld rentabel an der Börse anlegen möchten. Bereits mit kleinen Beträgen können Sie auf einen Schlag einen breit gestreuten Wertpapier- oder Aktienmix kaufen. Das schöne dabei: Anleger profitieren von den Chancen der Börsen, müssen sich aber nicht mit der Wertpapierauswahl oder tieferem Börsenwissen beschäftigen. Für Anleger die Geld langfristig als Altersvorsorge in Aktienfonds anlegen möchten, sind Fondsanlagen häufig genau das Richtige. Eine günstige Variante sind börsengehandelte Indexfonds (ETFs) mit einer breiten Streuung. Gut eignet sich hierfür ein ETF auf den MSCI World.

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Über den Autor: Robert Aschauer
Der erfahrene Finanzexperte Robert Aschauer schreibt für einfach-rente.de über die Themen Rente & Altersvorsorge. Er ist Dipl. Bankbetriebswirt (ADG), Financial Planer, Kreditanalyst und Ruhestandsplaner und hat langjährige Praxiserfahrung im Bankwesen und als unabhängiger Honorarberater.

Der Beitrag "Fonds" wurde am 27.01.2021 von Robert Aschauer verfasst.

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