Rentenhöhe: Wie hoch ist die Durchschnittsrente in Deutschland?
Viele Bundesbürger haben eine falsche Vorstellung davon, wie ihre finanzielle Absicherung durch die gesetzliche Altersrente aussieht. Leider wird die Rentenhöhe der gesetzlichen Altersrente häufig überschätzt. Das liegt auch daran, dass zahlreiche Bürger uninformiert sind und wichtige Sachverhalte zur Altersrente (z.B. Bedeutung der Durchschnittsrente, Angaben in der Renteninformation etc.) nicht oder zu ungenügend kennen.
Durchschnittliche Rente in Deutschland
Häufig wird von Politikern und in Presseartikeln von der Durchschnittsrente (Standardrente) oder dem Eckrentner gesprochen. Laut der aktuellen Statistik der Deutschen Rentenversicherung liegt die monatliche Standardrente in den alten Bundesländern per 01.07.2015 bei 1.231,45 Euro und in den neuen Bundesländern bei 1.217,25 Euro. Viele Versicherte denken, dass Sie diesen Wert wohl auch erreichen werden. Doch dem ist leider nicht so, denn die Standardrente verschleiert die bittere Wahrheit über die tatsächlichen Rentenansprüche der meisten Bundesbürger.
Was ist die Standardrente?
Die Standardrente wird nur von einem Versicherten, dem so genannten Eckrentner, erreicht, wenn dieser 45 Jahre lang stets ein Entgelt in Höhe des Durchschnittsentgelts aller Versicherten bezogen hat und daraus Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt wurden. Das wird für viele Versicherte nicht der Fall sein. Denn wer kann schon 45 Beitragsjahre in die Rentenversicherung nachweisen? Wer hat in den 45 Jahren schon das Durchschnittsentgelts aller Versicherten verdient?
Warum wird immer vom Eckrentner gesprochen?
Der sogenannte Eckrentner ist ein fiktiver Rentner, der für statistische Erhebungen und Vergleiche modellhaft von der Rentenversicherung geschaffen wurde. Der Eckrentner bezieht die Standardrente, denn er erfüllt folgende Bedingungen:
- Er zahlt 45 Jahre Beiträge in die Rentenversicherung ein.
- Er verdient jedes Jahr das Durchschnittsgehalt aller Versicherten.
- Beim Rentenbeginn erreicht der Eckrentner die Regelaltersgrenzen.
- Beim Rentenbeginn besitzt der Eckrentner 45 Entgeltpunkte.
Viele Versicherte bekommen nicht die Standardrente
Viele Versicherte müssen mit wesentlich niedrigeren Altersrenten als die Standardrente rechnen. So lag der durchschnittliche Zahlbetrag der Versichertenrenten am 01.07.2014 bei 1.061 Euro (Männer) bzw. 770 Euro (Frauen) in den alten Bundesländern und bei bei 993 Euro (Männer) bzw. 532 Euro (Frauen) in den neuen Bundesländern. (Quelle: Rentenversicherung in Zeitreihen. Ausgabe Oktober 2014. Herausgeber: Deutsche Rentenversicherung)
Viele Beschäftigte werden leider das Niveau des Eckrentners nicht erreichen. Die gesetzliche Rente reicht für die Alterssicherung nicht aus. Private Vorsorge ist unverzichtbar, denn rund 22 Millionen Bundesbürger haben im Durchschnitt eine Rentenlücke von über 800 Euro im Monat (Quelle: Studie des Vorsorgeatlas Deutschland).
Reicht meine Rente im Alter?
Mit unserer kostenlosen Rentenberechnung können Sie prüfen, ob Ihre Rente ausreicht.
Video: Die Rente reicht nicht - Studie Vorsorgeatlas Deutschland
Die Altersrente ist oft geringer als viele Versicherten denken. Auch die Informationen der jährlichen Renteninformation sind für viele Versicherte nicht transparent. Deshalb raten wir zu einer unabhängigen und fundierten Rentenanalyse unter Berücksichtigung der privaten Vorsorge. Dabei sollte geprüft werden, ob Ihre Rente und private Altersvorsorge ausreichen wird, um im Alter sorgenfrei leben zu können. Inflation, Steuer, Krankenkassenbeiträge und viele weitere wichtige Aspekte müssen bei der Rentenberechnung beachtet werden. Das Ergebnis eine Rentenanalyse zeigt Ihnen den Versorgungsstand im Alter und wie Sie eventuelle Versorgungslücken schließen können.