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Rente mit 68 wird kommen! Was Sie dagegen tun können.

Robert Aschauer
Autor: Robert Aschauer
Unabhängiger Finanzexperte - Dipl. Bankbetriebswirt (ADG) - Ruhestandsplaner

Jetzt wird abgerechnet! Die Corona-Krise hat hohe Ausgaben und Kosten verursacht und ein Ende ist leider immer noch nicht in Sicht. Die Staatsverschuldung ist sprunghaft angestiegen, die Länder blicken auf klamme Finanzen und große Haushaltslöcher. Eine Debatte über Steuererhöhung und einer weiteren Rentenreform ist voll entbrannt. Regierungsberater schlagen die Rente mit 68 vor oder kommt es noch schlimmer? Egal was kommt, mit der richtigen Strategie sichern Sie Ihre persönliche finanzielle Vorsorge fürs Alter.

Berater der Bundesregierung fordern die Rente mit 68

Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium prognostiziert in der gesetzlichen Rentenversicherung ab 2025 stark zunehmende Finanzierungsprobleme. Die Berater der Bundesregierung haben Vorschläge für eine weitere Reform der gesetzlichen Rentenversicherung. Eine zentrale Forderung lautet: Das Renteneintrittsalter an die Entwicklung der Lebenserwartung anzupassen. Durch eine dynamische Kopplung des Rentenalters an die Lebenserwartung soll das Verhältnis Arbeitszeit und Rentenzeit konstant bleiben. Diese Handhabung würde im Jahr 2042 zur Rente mit 68 führen.

Das Problem: Demographische Entwicklung und klamme Haushaltskassen

Das Problem der gesetzlichen Rentenversicherung ist offensichtlich: Eine auch in Zukunft steigende Lebenserwartung in Verbindung mit einer niedrigen Geburtenrate ist nur über sinkende Rentenleistungen oder steigende Versicherungsbeiträge zu finanzieren. Bis zum Jahr 2060 wird der Arbeitsquotient (= Verhältnis der Bevölkerung von über 65 Jahren zu den 20 bis 64-jährigen) von aktuell 36 auf 58 Prozent ansteigen. Die finanziellen Lücken in der Rentenversicherung werden aktuell über Steuergelder finanziert. Fast 26 Prozent des Bundeshaushaltes sind dafür notwendig. Ohne eine neue Rentenreform oder Anpassung des Renteneintrittsalters würde dieser Anteil bis 2040 auf über 44 Prozent und bis 2060 auf über 55 Prozent ansteigen. Zudem hat die Corona-Krise die finanziellen Optionen stark eingeschränkt.

Reicht die Rente im Alter? Jetzt prüfen:

Die Corona-Krise hat alle finanziell stark belastet

"Der Umfang der haushaltswirksamen Maßnahmen beträgt insgesamt 353,3 Milliarden Euro und der Umfang der Garantien insgesamt 819,7 Milliarden Euro" berichtet das Bundesministerium der Finanzen zu den Kosten der Corona-Krise. Erschwerend kommt hinzu, dass hohe Ausfälle bei den Steuereinnahmen zu verzeichnen sind. Die Krise durch die Pandemie wird historisch teuer und wird auch in den Folgejahren Milliarden verschlingen. Keine guten Voraussetzungen, um die immer größer werdenden Löcher in der gesetzlichen Rentenversicherung auch weiterhin mit Steuergelder zu stopfen.

Altersvorsorge: So geht's mit der richtigen Strategie!

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Die Finanzierung der gesetzlichen Rente wird immer schwieriger. Egal, was die Bundesregierung entscheidet: die staatliche Rente wird in der Zukunft nicht zu einer besseren Versorgung im Alter führen. Versicherte sollten sich deshalb nicht nur auf diese Säule der Altersvorsorge verlassen, sondern selbst das Heft in die Hand nehmen und möglichst frühzeitig mit dem Aufbau einer privaten oder betrieblichen Zusatzrente beginnen. Nur mit einer zusätzlichen Vorsorge können die meisten Rentenversicherten die drohende Rentenlücke verhindern. Doch mit welcher Strategie können Sie ihren Finanzbedarf im Alter sicher stellen?

Eine pauschale Lösung gibt es nicht, aber eine bewährte Vorgehensweise:

  1. Verschaffen Sie sich einen finanziellen Überblick (Kassensturz)
  2. Welche Summe können Sie monatlich für die Vorsorge aufbringen?
  3. Risikovorsorge: Sichern Sie existenzielle Risiken vernünftig ab!
  4. Legen Sie Ihre Sparziele und Vorsorgeziele fest
  5. Setzen Sie Ihre Planung konsequent und nachhaltig um

Bedenken Sie: eine Ruhestandsplanung ist eine individuelle Lebensfinanzplanung. Im Mittelpunkt steht dabei ein Ziel: Im Ruhestand sollte genügend Geld für ein sorgenfreies Leben zur Verfügung stehen. Dafür benötigen Sie eine zielgerichtete Strategie, die sich an Ihre finanziellen Möglichkeiten orientiert. Ein unabhängiger Berater kann Ihnen bei der Umsetzung und Strategiefindung eine wertvolle Hilfe sein.

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Fazit:
Rente mit 68 Jahren - egal wie die Debatten enden, die nächste Rentenreform steht vor der Tür. Jeder kann sich ausrechnen, was hinter der Tür zum Vorschein kommt. Sicher keine bessere Altersversorgung, sondern Maßnahmen um das Rentensystem bzw. die Staatsfinanzen zu entlasten. Will man das aktuelle Rentensystem beibehalten, dann wird die Finanzierung nur über Rentenkürzungen, Erhöhung der Beiträge und Anhebung des Renteneintrittsalter möglich sein. Das sehen nicht nur die Rentenexperten und die handelnden Politiker, sondern belegt auch die demografische Entwicklung in Deutschland und die klammen Staatsfinanzen. Die Rente mit 68 oder später wird kommen. Angesichts dieser Situation kommt es auf die persönliche Vorsorge jedes Einzelnen an. Wer clever und frühzeitig finanziell für das Alter vorsorgt, der kann drohende Rentenlücken ausgleichen und sich auf einen Ruhestand ohne finanzielle Sorgen freuen.
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Robert Aschauer
Über den Autor: Robert Aschauer
Der erfahrene Finanzexperte Robert Aschauer schreibt für einfach-rente.de über die Themen Rente & Altersvorsorge. Er ist Dipl. Bankbetriebswirt (ADG), Financial Planer, Kreditanalyst und Ruhestandsplaner und hat langjährige Praxiserfahrung im Bankwesen und als unabhängiger Honorarberater.

Der Artikel "Rente mit 68 wird kommen! Was Sie dagegen tun können." wurde am 20.07.2021 von Robert Aschauer verfasst.

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